
Endlich den See seh’n
Flucht aus der Camping-Falle am flachen Südost-Ufer, hin an die steile nordwestliche Seite. Ein Unterschied, wie sonniger Tag und stürmische Nacht.
Im ersten Moment erschien selbst uns unser wirklich fluchtartiger check-out ein wenig überstürzt. Doch im Nachhinein betrachtet, was es die richtige Entscheidung.
Spontan den wunderbar gelegenen Platz in Limone sul Garda angesteuert – den, den wir auf der Rückfahrt von Sardinien vor knapp zwei Jahren in einer waschküchenartigen Wetterlage verlassen haben.
Schön hier. Schöne, sonnige, einsame Ecke erwischt, nicht direkt am See aber in Sichtweite, und mit dem SUP unter dem Arm, bequem in knapp einer Minute erlaufbar. Ruhig, familiär und völlig cool und entspannt. Kein Vergleich zum vorherigen Platz …
Heute übrigens in Deutschland eine Covid-19 7-Tage-Inzidenz so niedrig, wie im April letztes Jahr auf dem Höhepunkt der ersten Welle. Damals Schockstarre – heute Öffnungs-Orgien. So ändern sich die Zeiten. Bei dem Verhalten einiger Touristen und der Strategie der Behörden, vor allem staatenübergreifend, noch bemerkenswerter.
Ausführliche Gedanken nach 15 Monaten Pandemie und drei Camping-Trips in völlig unterschiedliche Regionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Krise vielleicht in einer lauen Frühlings-Nacht, im Heimathafen des Busgetiers.