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Month: Juli 2018

Uwe war, ist und bleibt ein Freund von uns…

Uwe war, ist und bleibt ein Freund von uns…

Uwe und Ben, Ben und Uwe, eine Geschichte ohne Happy End? Auf den ersten Blick „ja“, aber bei genauerem Hinsehen ein eindeutiges „nein“.

Denn nur der Weg ist das Ziel und essenziell ist es, sich den Umständen anzupassen, und es sind in diesem Fall nur schöne Umstände…

Was bedeutet das für die Freunde der Busgetiere und die Freundschaft von Uwe und Ben? Dass das Leben genauso schön und noch viel schöner weitergeht und sich jeder liegt wie er sich bettet oder vielmehr liegt wie er sich betten will.

Happy travelling wünschen die (Noch) Ben-Fahrer 🙂

Karls erstes Mal (mit uns)

Karls erstes Mal (mit uns)

Dieses Wochenende war es soweit, wir haben unser neues Busgetier, den Karl (Mr. Vu) getestet.

Die Fahrt war gut, nix zu meckern. Am Campingplatz angekommen, war dann auch alles völlig entspannt. Platz gefunden, kurz überlegt, wie man sich am Besten stellt (Küche im Heck muss ja jetzt auch bedacht werden) und direkt wohlgefühlt. Tisch und Stühle aufgestellt … fertig. Das Auto macht es einem einfach, sich zu entspannen und wohl zu fühlen.

Kochen: ganz einfach und entspannt, obwohl noch jemand im Auto sich aufgehalten hat. Kannten wir bis dahin nicht.

Schlafen: naja beim Betten machen, muss noch ein wenig Routiene rein, aber das Schlafen hat dafür geklappt 😉

Aufwachen und Frühstück: wieder alles total enstpannt. Man hockt sich nicht im Weg rum. Kann man echt nicht meckern.

Im Großen und Ganzen und fürs erste Mal, war es echt spitze. Ich freu mich schon richtig drauf, wenn wir dann mal länger unterwegs sind!

… und traurig klingt der Schlussakkord in Moll. Ein Abschiedsbrief.*

… und traurig klingt der Schlussakkord in Moll. Ein Abschiedsbrief.*

„Lieber Uwe,

wie haben wir uns auf Dich gefreut. Was hatten wir für gemeinsame Pläne, was für gemeinsame Ziele bereits ausgesucht …

Aber nein, es hat nicht sollen sein.

Weißt Du noch, damals, auf dem Hof des Händlers? Zwischen verrotteten T3-Ruinen und turmhohen weißen Camping-Burgen standest Du. Wir hätten Dich fast nicht entdeckt. Am Stromkabel angeschlossen. Eigentlich hätte es uns damals schon dämmern sollen: Mit Dir stimmt was nicht.

Trotzdem hast Du uns überzeugt. Ein Schnäppchen warst Du nicht. Aber ein Bild von einem Campingbus. Ein richtiges Schmuckstück. Alles drin und dran, was man zu brauchen glaubt. Herd, Wasser, Strom und Platz zum Tanzen bzw. zum gemütlich Schlafen.

Es fing schon auf dem Parkplatz auf der Heimfahrt an. Schiebetür zickt. Die ersten Werstattbesuche. Defektes Bordnetz-Steuergerät. Zentralverriegelung defekt. Airbag futsch. Oder bloß die Anzeige? Man wird es nie erfahren …

Dazu noch die Aussicht auf ein undichtes Dach. Zwischendurch ein defektes Außenthermometer, ein kaputtes GSM-Modul und ein vergammelter Luft-Güte-Sensor. Die „Immer-an-Campingeinheit“ … alles Kleinigkeiten. Aber in Summe echt nervig. Von der legendären VW-Qualität und der mindestens fragwürdigen Service- und Kulanzpolitik bei VW wollen wir gar nicht reden.

Trotzdem war es eine schöne Zeit mit Dir: Im heißen Süden Frankreichs, damals, an der Côte d’Azur. Stürmische Nächte am nördlichen Ende Europas. Sintflutartiger Regen in Istrien, Entdeckungstouren im wilden Osten. Unverhoffte Übernachtungen beim „Südtiroler Sportfischereiverein“, spontane Wochenend-Trips in der näheren Umgebung … wir haben uns aneinander gewöhnt, ja Deine Macken sogar lieb gewonnen.

Ach Uwe, wir haben so viel miteinander erlebt. So viel miteinander gelacht, geträumt, gelitten und geweint … letzteres leider zu viel.

Was war das in den letzten Monaten bloß für eine Entwicklung? Wir wissen ja: Du konntest nix dafür. Am Anfang öfter mal einen über den Durst getrunken und hin und wieder zu tief in die Ölkanne geguckt. Es fängt immer harmlos an. Einmal haben wir Dich sogar in die Werkstatt gebracht und Dir den Getriebeinhalt absaugen lassen müssen, so gierig warst Du …

Am Ende ging alles ganz schnell. Kurz und schmerzlos. Hast es mit Würde ertragen, Dein Schicksal. Hast uns den Abschied nicht unnötig schwer gemacht.

Eine kleine Krokodilsträne haben wir verdrückt. Aber, das wusste schon Stefan Remmler, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Wo sich eine Tür schließt, geht eine neue auf und in jedem Ende wohnt ein neuer Anfang.

Tschüss Uwe. Machs gut. In unseren Herzen ist immer ein Parkplatz für Dich frei.

Deine Busgetiere.“

* wer tonnenweise Ironie findet darf sich drüber freuen und sie behalten.

Le roi est mort, vive le roi*

Le roi est mort, vive le roi*

Bye bye Uwe – hello Mr. Vu!

Viele haben es geahnt, einige haben es gewusst und nur wenige haben es mehr oder weniger live mitbekommen: Der Uwe ist Geschichte.

Das liegt zum Einen daran, dass dieser blöde Bus sich in aufällig hartnäckiger Weise aufgeführt und gezickt hat. Die Karre war in Summe fast wirklich mehr in der Werkstatt als mit uns im Urlaub. Nur Kleinigkeiten. Aber in Summe echt nervig. Kurzum: Der Uwe war ein Montagsauto. Ein faules Ei. Deswegen war letzendlich doch schnell klar: Unsere Wege werden sich über kurz oder lang trennen.

Zum Anderen kann man über das Grundriss-Konzept des California sagen was man will, die Erfahrung aus fast drei Jahren Alltags- und Urlaubsnutzung zeigt: Es ist und bleibt ein Sommer-Schönwetter-Auto mit begrenztem Camping- und Reise-Nutzwert. Ein Kompromiss, der für uns am Ende leider immer mehr zur falschen Seite gekippt ist.

Also haben wir uns umgesehen.

Status Quo ist: Der Uwe ist Geschichte. Die Zukunft rollt auf mattschwarzen Felgen, ist ein Ford Nugget aus dem Jahr 2011 und heißt Mr. Vu. Karl Vu.

Das heißt, dass sich in der nächsten Zeit auf busgetier.de einiges ändern wird. Nicht gleich – aber im Laufe der nächsten Monate.
Infos „zum Neuen“ gibts zeitnah. Seid gespannt.

* französisch für „Der König ist tot, lang lebe der König“