Wann war’s? Im Bundestags-Wahlkampf vor drei, sieben oder elf Jahren, der Ausspruch der späteren Siegerin im Bezug auf das Internet im Allgemeinen: „Neuland“.
Nun, bis ins Jahre 2020 hat sich nicht so viel getan. Wir sind ein wenig schockiert weil verwöhnt von Skandinavien.
Dänemark und Norwegen: intelligente, smarte Buchungssysteme für Camping- und Stellplätze, mit denen du dir sogar, stundenaktuell, genau deinen Platz aussuchen, buchen und bezahlen kannst. Nachmittags für abends.
Deutschland: auf der Webseite: „bitte ruft ruft nicht an, wir haben so viel zu tun, schreibt ne Mail, wir antworten. Vielleicht. Irgendwann.“ Gesagt, getan und tatsächlich innerhalb von knapp drei Tagen Absagen bekommen.
21. Jahrhundert, Digitalisierung, Fortschritt … Neuland eben.
Und überhaupt Internet: in Skandinavien, Italien, Kroatien, Niederlande, Belgien, Frankreich und Luxemburg, ja sogar in Österreich hast in jeder Ecke, an jedem Strand, in jeder Schlucht, auf jeder Autobahn und in jedem Waldstück, was wir durchwandern durften, volles Rohr LTE – und wenn du kein Netz mehr hast oder nur „E-Netz“, dann musst du unbemerkt irgendwo die Grenze überschritten haben, die Grenze ins Neuland. Karten-Zahlung, gar kontaktlos und überhaupt: Service! Aber was red ich, ich schweife ab. Genug davon.
Zu guter letzt doch einen Platz mit zeitgemäßem Buchungssystem gefunden. Bissl außerhalb aber tolle Bilder auf der Website … Hätte man mal lieber in … naja, überhaupt in irgendwas außer der Webseite investiert! Zwei Bau-Container-Toiletten-Module und ein Münzeinwurf für Strom machen noch lange keinen Campingplatz.
Da schließt sich der Kreis zu Hamburg wieder: nicht jeder Schlitz ist ein Münzeinwurf.