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Month: Mai 2024

Unwürdiger Abschluss

Unwürdiger Abschluss

Schade eigentlich: 16 Grad und Dauerregen.

Am Lago di Levico, also ungefähr auf halber Strecke, beschlossen, dass es jetzt reicht und es Zeit wird für die letzte Pizza des Trips.

Dass es jetzt Bindfäden regnet war klar. Alle Vorhersagen waren sich ja einig. Keine Überraschung. Aber dass wir jetzt echt die dicken Pullis und Regenjacken rausholen müssen … Schade drum.

Andererseits haben wir so ein Glück mit dem Wetter … einen halben Tag im Regen gefahren und sonst praktisch nur eitel Sonnenschein. Bevor wir wo angekommen sind war es oft mieß und nachdem wir abgefahren sind wurde es oft schlecht. Hatten wir auch schon mal genau andersrum.

Bis hierher war Herz heute übrigens kaum Verkehr. Feiertag. Eigentlich sollte es viel Verkehr richtig Süden geben wegen dem lagen Wochenende. Aber bei dem Wetter … Mal schauen, wie sich morgen der Brenner macht.

Und dann ab nach Hause. Was will man denn bei der Suppe noch unterwegs? Die Vorhersagen für Süddeutschland sind ja furchteinflößend.

Und drum darf man gar nix sagen muss dankbar und zufrieden sein für die schöne Zeit die man hatte und jetzt einfach sicher und trocken in die neue Busgetier-Basis zurückkehren und den nächsten Trip planen.

Ciao Italia! Wir sehen uns bei der EM.

Camping-Weisheit des Tages:

Camping-Weisheit des Tages:

Graust dir das Wetter im Heimatland – bleib noch nen Tag am Urlaubs-Strand.

Nachdem alles nördlich von Genua ab Donnerstag nasse Füße kriegt und in den Bergen eher einstellige Temperaturen mit Tendenz zum negativen vorhergesagt werden … eine Nacht in der Suppe reicht.

Drum noch ein Tag hier und dann am Lkw-freien Feiertag einen großen Satz nach Norden und dann schauen, wie es am wenigsten nass ist.

Dänische Verhältnisse …

Dänische Verhältnisse …

… mitten in Italien? Naja, wenn man sich das Foto nicht ganz genau anschaut und die Beiträge der letzten Tage ignoriert … man könnte meinen …

Tatsächlich stehen wir hier nahe Vada, auf halben Weg zwischen Piombino und Livorno, keine 30 Meter vom Ufer entfernt, direkt am Strand, nur getrennt von einer mittelhohen Düne.

Der Platz ist herrlich einfach. Keine Animation, kein Pool, kein Tamtam … okay, Klopapier und -brillen… geschenkt. Dafür prima Pizza, eine kleine Bar mit netten Leuten und ein kleiner Shop mit dem nötigsten. Und der Strand: naturbelassen. Aber feinster Sand und viel Platz. So mögen wir das.

Dänische Verhältnisse also? Nein, nicht ganz. Man steht relativ eng. WLAN ist nichtmal Glückssache und die Verwaltung … wohlwollend könnte man es sympathisch anarchisch nennen. Außerdem gibt’s im Norden keine nervigen Sonnenbrillen-, Handtücher- oder sonstigen Unrat-Verkäufer. „No means no“ – für manchen nur mit deutlicher Körpersprache verständlich.

Dafür gibt’s im Norden keine Zikaden. Es duftet nie nach Pinien und überhaupt: la dolce Vita, es hat schon was.

Der Weg nach Norden macht uns Sorgen. Regen, soweit die Wetterkarte reicht – sowohl zeitlich als auch räumlich. Aber länger hier bleiben und am Ende auf einen Rutsch durchfahren wie so viele andere? Es sind halt doch knapp 1.000 km. In den Ferien. Ich glaube nicht, dass das sein muss. Andererseits, zwei Nächte im Regen … Es läuft auf eine Mehrheitsentscheidung am Mittwoch-Vormittag hinaus.

The road to Montepulciano

The road to Montepulciano

Ja, die gibt’s wirklich. Und zwar von Castiglione del Lago aus, gelegen am Lago Trasimeno in Umbrien, nahe Perugia.

Was? Den See kennt man nicht? Nein, nicht wirklich. Zwar der größte See der Apenninhalbinsel und der viertgrößte Italiens – aber zumindest uns bis gerade eben völlig unbekannt. Auch nur höchstens sechs bis sieben Meter tief und leider auch schon kurz vorm umkippen, wenn er nicht vorher schon versandet.

Auf dem Weg von der Adria her kam uns Perugia in die Quere, wo sie sich gerne mit Fahrrädern die steilen Treppen runter stürzen. Wir sind Sonntag Vormittag mitten in einen Wettkampf geraten. Wahnsinnige. Aber scheint Spaß zu machen.

Perugia selbst ist so ganz anders als viele italienische Städtchen: kein Museum, Leben drin, kein Gestank, keine Hektik – nicht mal Autos. Perugia war die erste Stadt Italiens, die den Autoverkehr komplett aus dem Stadtkern verbannt hat. Wofür man heute Stadtplaner für ihre innovative Idee feiert, nannte man es damals einfach Fußgängerzone.

Zurück zu besagter Straße. Die startet hier am Ufer des bereits erwähnten Sees, in Castiglione del Lago (übrigens ein weiteres italienisches Museums-Dörfchen) und führt uns eben dorthin, nach Montepulciano.

Der Plan ist, dort eine Flasche des bekannten schweren Roten zu erstehen um nachher am Meer auf den Geburtstag eines der Busgetiere anzustoßen.

Schon Luxus, öfter mal im Urlaub Geburtstag zu haben.

Gefunden!

Gefunden!

Nicht, dass wir irgendwas oder -wen gesucht oder gar vermisst hätten. Aber gewundert haben wir uns schon, wo die ganzen Urlauber geblieben sind.

In Österreich, am Lido di Cavallino, bei Ravenna oder in San Marino waren wir ja praktisch alleine. Aber hier, in Sirolo, bissl südlich von Ancona, da sind sie nun alle. Erwischt. Verstecken zwecklos.

Haben gestern scheinbar echt noch Glück gehabt und den letzten freien Platz, auch noch zweite Reihe mit Meerblick, ergattert.

Hier ist es im Grunde ganz nett. Kleiner gemütlicher Platz in der Klippe, nach 50 horizontalen und knapp 100 vertikalen Metern ist man an schönen Kiesel-Strand, klares Wasser, milde Temperaturen … aber irgendwas funktioniert nicht.

Sind wir enttäuscht? Sind wir mittlerweile so verwöhnt und anspruchsvoll? Echt nett hier. Aber der Weg lohnt nicht.

Okay, wäre natürlich dumm, von einem Platz auf die ganze Region zu schließen. Aber zum Beispiel Elba bietet auf kleinerem Raum größere Vielfalt und irgendwie mehr Urlaubs-Feeling.

Womöglich ist es echt unser Anspruch.

Morgen weiter bzw. rüber ins Landesinnere und anschließend Richtung Westküste. Mal schauen, ob uns das mehr entspricht.

Die drei Türme

Die drei Türme

Nein, kein Ring um sie zu knechten. Bei Tolkien waren es auch nur zwei Türme. San Marino hingehen leistet sich drei davon.

Eigentlich war der Zwerg-Staat gar nicht auf unserer Liste – aber auf dem Weg. Irgendwie, also praktisch im Weg.

Ein netter Zufall. Mit nettem Platz, nettem Restaurant und eben netter kleiner Altstadt auf dem Monte Titane. Immerhin älteste Republik der Welt. Nie überfallen oder gar erobert, seit Jahrhunderten unabhängig – wenn wundert‘s, was will man schon auf den öden Felsen?

Wie gesagt, nette Altstadt mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Bissl Freilandmuseum und Folklore… aber was willst auch machen mit dem öden Felsen mit altem Gemäuer drauf.

Wir waren überrascht. Tolle Aussicht bis aufs Meer und das Umland. Uns hat’s gefallen. Aber mehr als einen Tag gibt’s nicht her.