Apperitivo?

Apperitivo?

Okay, Ravenna, Dante rauf und runter … irgendwas läuft hier falsch an der Küste. Möglicherweise haben wir bloß Pech gehabt. Trotzdem: Campingplätze bieten eigentlich immer (immer!) auch Stellplätze an. „Ihr wollt hier mit dem Bus bleiben? Nein, das geht nicht. Auf diesem Campingplatz gib es nur Bungalows.“

Also noch ein Stück die Küste runter und am „Lido di Dante“ gelandet. Camping Village Ramazzotti“. Der Platz hat im Grunde Potenzial (und ein echt tolles Restaurant mit großartiger Pizzeria). Auch hier: trotzdem! Die Betonmauer mit Sichtschutz und Stacheldraht obendrauf, zwischen Platz und Strand erschließt sich uns nicht ganz.

Irgendwie kommt man sich vor wie in der Zombie-Apokalypse. Es ist auch kaum was los hier. Außer uns vielleicht noch zehn andere Camper auf einem vom letzten Unwetter doch sehr gezeichneten Platz … naja, eine Nacht geht schon. Die Pizza war klasse und das Bier auch.

Morgen weiter gen Süden. San Marino, Peruggia, Ancona …

Einsame Spitze?

Einsame Spitze?

Zwei Tage Sonne, Strand und Sand. Cavallino. Hat schon ein paarmal funktioniert, hat es auch diesmal: Entschleunigung und Entspannung.

Wie schon öfter erwähnt, findet der geneigte Urlauber hier vertrautes Terrain. Nix dagegen zu sagen. Genau deswegen verschlägt es uns ja auch hin und wieder her.

Wieder erwarten ist hier aber diesmal kaum was los. Ende Mai, Pfingsten, Wetter passt auch … wir rätseln schon, was wir verpasst haben.

Vielleicht ist es auch einfach zu teuer? Für inzwischen drei erwachsene Busgetiere 95€ die macht. Im Mai. Und nicht mal WLAN dabei?

Der Platz ist grad zum Drittel voll. Unwohnlich. Ist der Camping-Boom jetzt schon vorbei?

Nicht, dass es uns stören würde, im Gegenteil. Aber bemerkenswert. Am Brenner und auf der Autobahn bis Trento noch klaustrophobische Enge und jetzt … die können doch nicht alle am Gardasee sein. Rekord-Stau auch in den Tauern. Richtung Kroatien.

Naja, das erleichtert uns die Entscheidung: morgen weiter die Adria runter Richtung Ravenna, Rimini, Ancona. Teutonen-Grill. Wir sind gespannt ob die Grusel-Geschichten stimmen. in der Ecke waren wir noch nie.

Komisch eigentlich: da fährt man Jahr und Tag nach Italien und südlich vom Po kennt man sich nimmer aus. (Südlich vom Po. Hihi, jaja, Italien.)

Nebenbei bemerkt: Baja Cavallino Camping Village dürfte Platz zwei der meistbesuchten Campingplätze des Busgetiers sein. Gleich nach dem Wimmer am Achensee. Wobei der Cavallino bei den meisten Übernachtungen mit Sicherheit einsame Spitze sein müsste. Wir recherchieren und berichten.

L’Autriche, douze points.

L’Autriche, douze points.

Wieder mal am Achensee gelandet. Sogar planmäßig. zwischenzeitlich drohte zumindest der Anfang des Trips im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser zu fallen. Drum umso schöner, dass dann doch alles praktisch planmäßig geklappt hat.

Wetter bescheiden, das Schnitzel auch irgendwie … naja, morgen in aller früh vor der ersten Welle übern Brenner und dann schauen, wie wo das Wetter wird. Dann links oder rechts die Adria runter oder in den Bergen bleiben. Wir werden sehen …

Der Seecamping Wimmer – der Wimmer geht immer – dürfte übrigens wieder die Pole-Position der meistbesuchten Campingplätze vom Busgetier übernommen oder sogar ausgebaut haben. Wir recherchieren mal bei Gelegenheit.

Nix Amore mit’m Maggiore

Nix Amore mit’m Maggiore

Heut war’s schwierig: bester Dinge und frohen Mutes zur Bootsfahrt nach Luino aufgebrochen. Immerhin größte und bedeutendste Stadt am östlichen Ufer des Sees. In froher Erwartung.

Was folgte war eine herbe Enttäuschung. Kein Café, keine Kneipe, keine Bar weit und breit. Und wenn, dann geschlossen. Es scheint auf der anderen Seite noch keine Saison zu sein.

Abgesehen davon nix zu sehen. Die ganze Stadt ist komplett uninteressant und langweilig.

Passiert. Mal ist man der Hund, mal der Baum.

Kurzer Hand in den Supermarkt – auch der ist nicht so einfach zu finden -, Brot, Wurst, Käse und Oliven gekauft, in der Nähe vom Fähranleger Vesper gehalten und auf die Rückfahrt gewartet.

Morgen Heim. Kann spannend werden bei um die null Grad und Schneefall am San Bernardino.

Timing ist alles

Timing ist alles

Anfang April, 28 Grad, Sommer-Feeling im Frühjahr … das war letzte Woche daheim. Zu blöd, dass wir da noch nicht Urlaub hatten.

Urlaub ist jetzt. Und 4 Grad sowie Schneeregen ist auch jetzt. Nördlich der Alpen. ^^

Wetter-Aussichten gecheckt und los! Flucht nach Süden!

Am Lago Maggiore tatsächlich ein Sonnen-Loch gefunden. Um die 20 Grad, dafür unseren neuen Intimfeind: Wind. Aber mit Wind haben wir inzwischen unsere Erfahrungen.

Trotz Erfahrung aber immer wieder der selbe Fehler: Vorhersage ignoriert, Platz in erster Reihe gewählt und am nächsten Tag entnervt auf einem windstillen Platz weiter drinnen umgezogen. Man ist ja flexibel.

Bis hierhin ein gelungener Saison-Auftakt mit 2/3-Busgetier-Besatzung, aus Gründen.

Wahrscheinlich müssen wir uns Ende der Woche durch die Schweiz und den Schnee zurück-kämpfen.

„Der verbotene Platz“

„Der verbotene Platz“

Nein, nicht der in China in selbiger Stadt. Der in Brandenburg, nahe Potsdam, am Schwielower See, bei der Gemeinde Ferch.

Heute bzw. gestern zum Abschluss das Letze: preußische Verbotskultur in Reinform.

Eigentlich eine schöne Anlage hier: im alten Eichen-Wald, Hühner laufen frei durch die Anlage, direkt am See gelegen … Wobei direkt auch „durch eine Hauptstraße getrennt“ bedeutet und bei dem See weiß auch niemand, was da drin schlummert. Baden will man in der Brühe jedenfalls nicht. Für 58,50€ – das ist etwa das doppelte von dem, was wir durchschnittlich in Schweden gezahlt haben – ist man schon deutlich besser gestanden. Zahlbar hier nur in bar, natürlich.

Zugegeben, die Anlage ist mit Liebe gestaltet, die sanitären Einrichtungen auf Top-Niveau (wenn man von dem Spinnen überall absieht, aber gut, ist halt so im Wald.).

Aber wo man geht und steht ein Verbotsschild. Groß „STOP“ mit Anweisung im Befehlston, teilweise sehr herablassend formuliert. Tu dieses nicht, mach jenes nicht. Achte auf das eine, vergiss bloß das andere nicht. Alleine im Herren-Bad bzw. -WC sieben solcher Hinweise. Hier eine Auswahl einiger Schilder:

Und ein extrem hässlich gestalteter Flyer zur Begrüßung mit dem Titel „Gut zu wissen – Leitfaden für erholsame Tage“.

Was muss den Betreibern des Platzes passiert sein, damit sie glauben sowas sei nötig? Vielleicht finde ich es später noch heraus.

Gestern hier gestrandet weil uns nach 300 km deutscher Autobahn die Lust vergangen ist. Also Heute erst heim.

Unter dem Strich, wenn man jetzt schon Resümee ziehen darf, ein schöner Urlaub. Abwechslungsreich, viel gesehen, gefroren, geschwitzt, viel geredet, den Kopf frei bekommen und hoffentlich gut erholt.