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Kategorie: Allgemein

The answer my friend …

The answer my friend …

Letzte Nacht auf sardischem Boden. Und wieder eine denkwürdige: nach einem sensationell leckeren Essen im Restaurant am Campingplatz und einer recht launigen Show des Animations-Teams noch bis weit nach Mitternacht in der Hängematte Sterne geguckt und Sternschnuppen gezählt (zwei Stück innerhalb nicht mal einer Stunde – können auch mehr gewesen sein, nach einer halben Flasche kräftigem roten in der selben Zeit kam das schon sein).

Zufrieden und glücklich ‚in mein Letto‘ gekrochen und jedoch keine zwei Stunden später vom infernalischen Heulen des Windes geweckt worden. Wahnsinn wieder mal. Regen kann auch noch kurz dazu. Trotzdem mitten in der sinkerten Nacht raus und alles gegen Wind und Wetter gesichert – und dann irgendwie bloß noch unruhig geschlafen.

Aber man muss dem Wetter auch was gutes abgewinnen: die Wellen am Stand waren fantastisch heute! Bis zu zwei Meter Brecher donnern an den Strand. Einmalig!

Jetzt langsam zusammenpacken und auf die Überfahrt vorbereiten. Um Viertel nach elf geht die Fähre. Hoffentlich hat sich bis dahin der Wind und die See ausgetobt. Sonst liegt die ‚answer my friend‘ nicht im Wind sondern in ‚feed the fish‘.

Remember, remember the 1st of September

Remember, remember the 1st of September

Oder besser: die Nacht zum 1. September. Ein irres Naturschauspiel gegen 5 Uhr morgens: Wetterleuchten und Gewitter auf hoher See und ein ganz schöner Wind.

Gottlob sind wir hier am Platz vom schlimmsten verschont geblieben. Heftiger Regen bis zum späten Vormittag, nasse Campingmöbel und ein offensichtlich großflächiger Stromausfall sind so die schlimmsten „Schäden“.

Nun, auf Sardinien gibt es im August statistisch gesehen zwei und im September drei Regentage. Wir hatten im August bereits vier und im September nun auch schon einen. Am Mittwoch spätabends geht unsere Fähre – könnte also der Regel folgend bis dahin regnen. Momentan ist es bedeckt. Mal schauen, was die letzen Tage auf dem Eiland so bringen.

Berge, Bilder und Banditen

Berge, Bilder und Banditen

Gestern mal ein Trip ins Innere der Insel, nach Orgosolo.

Dieses Dorf ist zum einen schön in den Bergen gelegen. Recht abgeschieden. Das erklärt vielleicht auch, dass das Nest bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts das Zentrum einiger sardischer Banditen war, die sich in der Gegend versteckt haben. Es soll in den 60ern sogar einen Film zu dem Thema gegeben haben. Recht viel mehr – außer einiger offensichtlicher Einschusslöcher in der Tür des alten Rathauses – erfährt man darüber vor Ort nicht. Scheint ihnen irgendwie peinlich zu sein.

Vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum man irgendwann angefangen hat, die Fassaden der Häuser mit Bildern zu verzieren. Verschiedene, meist lokale aber auch internationale Künstler, verschönern die Hauswände mit Szenen von vergangenem und aktuellen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen. Teilweise echt kritisch und manchmal durchaus humorvoll. Sehenswert.

Nun, die Tour mussten wir abbrechen. Wolkenbruch, Gewitter und anschließender Dauerregen. Lustig, gell, im August auf Sardinien.

Die Nacht bei der Cala Lieberotto verbracht. Am späten Abend, in der Nacht und heute Vormittag auch ohne Regen.