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Author: Thomas

LaPaDu*

LaPaDu*

*Landschafts-Park-Duisburg.

Naja, unter dem Stichwort stellt man sich irgendwie was anderes vor. Irgendwie mehr Park und vor allem mehr Landschaft. Aber gut … Wieder was gelernt.

Der Landschaftspark-Duisburg Nord ist also ein altes Stahlwerk. In den 90ern des vorletzten Jahrhunderts gegründet – von den Thyssens, wenn sonst – und in den 80ern des vergangenen aufgegeben und im Anschluss als Kultur- und eben Landschaftspark erhalten.

Neben zahlreichen kulturellen Veranstaltungen dient das beeindruckende Gelände immer wieder mal als Kulisse für Film- und Fernsehproduktionen – was uns letztendlich dorthin geführt hat.

Über Nacht hat es uns auf einen Stellplatz in Oberhausen verschlagen. Wieder einer von denen, die ihren Gästen unbekannterweise direkt Dummheit unterstellen aber selber keinen Plan haben. Klassischer Fall von Dunning-Kruger.

Heute Abend ging übrigens mit dem gar-werden der Pasta das Gas aus (einen Steinwurf vom Gasometer Oberhausen entfernt – ein Wink des Schicksals?). Seit Jahren warten wir drauf. Seit Jahren rechnen wir praktisch täglich damit, dass die 2,75 Kilo Gas endlich alle sind. Jetzt war’s soweit. Lustig, denn über die Straße ist ein Fritz-Berger-Store. Den steuern wir also morgen früh noch an. Und dann: ab ans Meer!

Am Main ist’s gut sein

Am Main ist’s gut sein

Oder so ähnlich. Naja. Eigentlich hätte der Beitrag heute „Flucht nach vorne“ oder so heißen können. Denn wenn man ehrlich ist, sind wir direkt nach der Arbeit, die letzten Trümmer im Arm, in den Bus gesprungen, und direkt losgetigert.

Warum? Naja, Hauptsache weg von daheim. Nicht, weil es daheim so gruselig wäre. Im Gegenteil. Aber weil heute Abend – und morgen früh erstreckt – gleich Urlaub ist.

Schön ist es hier irgendwie schon. Ein weiterer fänkischer spießiger Nicht-Campingplatz: Wiese, efänkischer Container als Sanitär, SB-Biergarten mit Pommes, Schnitzel und Currywurst aus der selben Fritteuse … Dafür direkt an Main gelegen. Man merkt es an den Gästen: das ist nur zur Durchreise. 

Für eine Nacht okay. Also morgen zügig weiter in den Pott.

Forêt-Noire – schwarzer Wald

Forêt-Noire – schwarzer Wald

Zum Finale, quasi als Abstecher auf dem Weg nach Hause, ein Letzter Stopp im Schwarzwald.

Nicht unbekannt aber dann doch irgendwie überraschend handelt es sich bei der Gegend um ein Mittelgebirge. Es ist also deutlich frischer noch als im Elsass oder am Rhein.

Gestern zu einer wunderbaren Wanderung durch den dichten Mischwald aufgebrochen. Herrlich frische Luft und tolle Einkehrmöglichkeiten. Und die größte Tanne Deutschlands gesehen: die Großvatertanne. Beeindruckend. Um die 45 m hoch und über 300 Jahre alt – und noch kein bisschen kränklich. Großartig!

Heute also wieder Heim und Pläne für den nächsten Trip schmieden. Denn nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub!

Vive l‘Europe!

Vive l‘Europe!

Es lebe Europa!* Das Busgetier goes Parlament!

Gestern das demokratische Herz des Kontinents besucht. Geht’s ne Nummer kleiner? Nein, eigentlich nicht. Das Europaparlament in Straßburg ist eine Kategorie für sich.

Das Gebäude und Areal ein wenig in die Jahre gekommen, die Sicherheitsvorkehrungen enorm und echt aufwändig – dafür Demokratie zum anfassen. Nahbar und direkt.

Schade bloß – und das mag ein Grund für die allgemeine Europa-Verdrossenheit sein – von über 700 Parlamentariern waren grad eine Handvoll da. Also, nichtmal zwei Dutzend. Ein paar aus Südeuropa und ein paar aus dem Norden diskutieren den Stromausfall auf der iberischen Halbinsel und was nun zu tun wäre. Und keinen scheint es zu jucken.

Straßburg selbst ist toll. Jung, vielfältig, quirlig einerseits – andererseits schafft es den Bogen, elsässische Kultur und Museums-Flair in das Jetzt zu retten. Eine heimelige Kombination aus neu und alt und aus deutscher und französischer Lebensweise.

Auch hier wieder erstaunlich, wir ruhig es wird, wenn die Tagestouristen weg sind. Und dann wird’s gemütlich.

Übrigens: Schnecken schmecken. In Öl und Knoblauch sogar sehr.

Heute schon Schwarzwald. Schwupps, ist der Campingplatz gleich doppelt so teuer. Dafür gibt’s auch Klobrillen.

Kalt ist es. Zu kalt für Anfang Mai. Aber ist so. Keine falsche Kleidung, nur falsches Wetter. Oder umgekehrt?

*übrigens, wenn man mal ganz ehrlich ist und sich tief in die Augen schaut, dann kann nur das, also ein vereintes und starkes Europa uns retten und die Antwort auf die meisten Fragen unserer Zeit sein. Hoffentlich verkacken wir es nicht. Fritze, mach hin!

Petit Venice

Petit Venice

Klein Venedig. Richtig klein. Eigentlich ein Kanal und eine Brücke. Was braucht es mehr?

Ansonsten: Schöne kleine Stadt, viele alte Fachwerkhäuser, nette kleine Restaurants, Bars, Brasserien und Cafés. Aber halt alles recht übersichtlich.

Erstaunliches: nach halb fünf, wenn die meisten Tages-Besucher raus sind, dann wird’s richtig still und romantisch. Dann scheint es, als ob die einheimischen sich ihre Stadt zurückholen.

Im Sommer möchte man hier übrigens nicht sein. War heute nicht voll aber manchmal ahnt man, was in der Saison, bei richtig gutem Wetter drin ist.

Nachtrag: gestern irgendwo in der Peripherie von Nancy gestrandet. Schöner Spaziergang durch den Wald und prima Stadt-Campingplatz mit Pool. Ansonsten nichts wirklich Berichtenswertes.

Die Zeit heilt viele Wunden

Die Zeit heilt viele Wunden

Nicht alle Wunden.

Verdun: Synonym und stellvertretendes Symbol für die Sinnlosigkeit von Kriegen und massenhaften Sterben.

Die Gedenkstätte selbst ist ein beinahe stiller, ja fast friedlicher Ort. Außer knapp 150.000 Gräbern erinnert nur die monumentale Gedenkstätte an das, was in dieser Gegend vor über 100 Jahren passiert ist. Ein Ort des Gedenkens und der Versöhnung. Ein großes Symbol. Nur schade, dass praktisch nichts auf Deutsch und nur wenig mehr auf Englisch beschrieben ist.

Noch beeindruckender ist, dass in der näheren Umgebung bis dato einige Dörfer waren. Komplett ausgelöscht und überwachsen.

Verdun selbst … naja, eher überschaubar. Nett am Fluss gelegen aber nichts wirklich besonderes.

Es verwundert: die Franzosen haben aus unseren Augen eine recht ambivalente Einstellung zu dem Thema: einerseits scheint der Ort und die damit verbundenen Ereignisse ein nationales Trauma zu sein, andererseits verkaufen sie Weltkriegs-Devotionalien wie Helme, Messer und Spielzeug-Panzer in den Souvenir-Shops. Naja, jeder wie er meint.