Durchsuchen nach
Kategorie: Allgemein

„Sitting in the mornin‘ sun …

„Sitting in the mornin‘ sun …

… sitting, ‚till the evening comes.“

Nein, ganz so faul wie Otis sind wir nicht. Wir sitzen ja auch nicht am „Dock of the bay“  sondern in Lermoos im Schatten der Zugspitze. Oder, eigentlich ja nicht im Schatten sondern eben im der Sonne.

Gestern Brenner, Fernpass, Schnitzel, Bier, Schnaps und Kaiserschmarrn. Volles Programm.

Nachts noch mit dem Hirsch um die Wette geröhrt und gerade eben in Gesellschaft unseres neuen Bustieres (nicht Haustiers) gefrühstückt.

Jetzt letzte Etappe nach Hause. Das Navi sagt, durch München. Ob es weiß, dass grad Oktoberfest ist und gestern der hiesige FC ein Heimspiel hatte? Wir wissen es. Drum wahrscheinlich die Alternativ-Route über die Bundesstraße. Lieber länger fahren als länger stehen.

Resümee zum ersten wirklichen Urlaub mit reduzierter Stamm-Besatzung: gelungen. Erstaunlich gut sogar. Könnte man wieder machen. Im Grunde machen wir nichts anderes als sonst auch. Gutes Zeichen. Und trotzdem: Mia, du fehlst in jedem Moment.

Madonna der Gastfreundschaft

Madonna der Gastfreundschaft

Eigentlich eine nette Idee, die Schutzpatronin des Tourismus oberhalb einer so sehr von den Besuchern abhängigen Gemeinde aufzustellen.

Ein recht steiler und beschwerlicher Fußweg führt vom Zentrum von Malcesine hoch zur Statue, deren Aussichtspunkt mit einem tollen Panorama jeden Höhenmeter belohnt.

Lager wieder mal in Limone am gegenüberliegenden Ufer aufgeschlagen. Altbekannt und -bewährt.

Ein würdiger Abgesang zum Ende des Trips hin.

Noch eine Nacht auf den Weg in heimatliche Gefilde in Österreich und dann war’s das auch schon.

Wilde Schweine und besondere Pilze

Wilde Schweine und besondere Pilze

Die Toskana-Metropole Florenz. Kunst, Kultur und allerhand los in der Küche.

Aber eins nach dem anderen:

Elba aufgrund der Wetterprognosen fast schon fluchtartig verlassen – wie sich herausstellte zu unrecht. Optionen geprüft und Florenz als beste Lösung unseres Wetter-Problems identifiziert und eingecheckt. (Side-fact: auf Wetter-Apps ist auch kein Verlass mehr: Unwetter-Warnstufe vier mit Starkregen auf den Weg von Piombino nach Florenz. Effektiv auf der Strecke genau null Regen.)

Überraschenderweise war es auch in Florenz völlig überlaufen – aber wirklich voll nur auf den Campingplätzen. Aus der Not einen Recht abgelegenen Platz angefahren. Hat Potential. Mehr nicht. Im Grunde super gelegen, am Hang, im Wald, grandiose Aussicht auf die Stadt (siehe Beitragsfoto) sich die Leitung und der Zustand bedenklich.

Dann Florenz selbst: aus vorheriger Erfahrung eine weitere alte stinkende italienische Großstadt, die in erster Linie als Museum vor sich hin existierende erwartet – und nicht wirklich enttäuscht worden. Okay. Nach fast zehn Jahren sieht man manches anders, manches hat sich auch verändert und wieder anders bleibt einfach gleich. Die Interessen verschieben sich. Für einen Tag okay – vielleicht muss man im Winter nochmal herkommen und sich gezielt Kunst und Kultur vorknöpfen.

Aber kulinarisch … Es duftet in der ganzen Stadt nach Trüffeln. Lecker finden die einen, die anderen schüttelt es vor Ekel. Aber beim Wein sind sich dann wieder alle einig. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, aus dem Wein-Fenster.

In Summe aber ein gelungener Aufenthalt. Nette Leute kennengelernt (Hallo Lisa und Mark!), eine Stadt wieder mit anderen Augen gesehen und viel erlebt.

Auf nach Norden. Gardasee nochmal. Diesmal West-Ufer. Flucht vor dem Wetter. Mal schauen, ob die Apps diesmal besser liegen.

Nachspielzeit

Nachspielzeit

Oft werden Spiele erst in den letzten Minuten oder Sekunden entschieden. Wenn dieses ungeschriebene Gesetz auch für Jahreszeiten gelten würde, dann hätte dieser Sommer für uns in seinen letzten Zügen das Ruder nochmal komplett rumgerissen:

Seit einer Woche Sonne satt, Temperaturen, vor denen man im Hochsommer fast schon fliehen würde, das Meer ruhig und klar … Wie man sich einen entspannten Urlaub vorstellt.

Und durchaus abwechslungsreich: am See, Dolce Vita, auf der Insel erst ein kleiner aber herzlicher Platz zwischen zwei kleinen Buchten, perfekt zum schnorcheln, kleines Restaurant chillige Bar. Dann ein richtig großes Familien-Camp – glücklicherweise ohne Kinder und deren aufgedrehten Eltern – mit Pool und die Umgebung italienisch-touristisch erschlossen. Jetzt ein wirklich kleiner Platz mit rudimentärer Ausstattung aber alles was man braucht, und halt perfekt an der Steilküste gelegen. Schmiegt sich an den Felsen über der Bucht an, man steht schattig im Eukalyptus-Wald und genießt das Rauschen des Meeres …

Mal schauen, wenn der Urlaub in die zweite Hälfte geht. Es gab auch schon Spiele, die haben es in der zweiten Halbzeit derart verkackt …

Elba Elba …

Elba Elba …

Wer jetzt an einen Titel von France Gall aus den späten Achtzigern denkt, der liegt völlig falsch.

Es geht natürlich um Elba, die italienische Mittelmeer-Insel, westlich der Toskana und ehemaliges Exil eines kleinen größenwahnsinnigen Korsen, nicht namentlich genannt immerhin aber Stifter wichtiger westlicher Werte – ich sag nur Code Civil. Aber darum geht es jetzt nicht.

Elba – der langjährige Busgetier-Leser weiß das – das Sehnsuchtsziel vom Busgetier. Oft, um genau zu sein, drei Mal, waren wir im Frühjahr, nach Pfingsten hier. Mit schwindender Begeisterung. Zu voll. Grad nach der Pandemie irgendwie zu eng während der Ferien.

Aber jetzt, wo ja wirklich überall die Ferien durch sind, da müsste doch was gehen. Camping, wie wir es uns vorstellen: Reisen, dahin wo es schön ist und wenn es schön ist, einfach dort bleiben, ganz spontan. Soweit der Plan.

Aber auch hier driften Wahn und Wirklichkeit in entgegengesetzter Richtung auseinander. Long Story short: es ist voll. Voller als es an Pfingsten jemals war. Spontan auf die Insel, Ruhe, Erholung, irgendwie auch bekanntes und Entspannung gesucht und doch nur überlaufene Plätze gefunden. Fünf Plätze random angefahren und fünfmal abgewiesen worden. Completo, fully booked, voll belegt.

Entnervt an den Camping Reale gedacht, der hat und vor drei Jahren schonmal gerettet. So auch dieses Mal. Königliches Camping stellt man sich zwar anders vor. Aber auch das ist jetzt nicht das Thema.

Im Grunde aber passt es schon hier. Bissl rumtelefoniert – online buchen oder Verfügbarkeit abrufen kann man hier immernoch gar nicht und wohl auch in Zukunft nicht- und die nächsten Tage reserviert, wo noch was frei war. Spontan ist anders. Aber gut, wieder was gelernt.

Erwähnt werden sollte noch: Der Vorteil im Herbst ist, ganz schlicht, dass praktisch keine Kinder da sind. Und, dass die Silversurfer zeitig ins Bett gehen und auch sonst kaum was unternehmen, das heißt, man hat zum Beispiel Restaurants und Strände nahezu für sich alleine. Die Rentner sind eigentlich nur E-Bike-fahren.

Uns soll es Recht sein. Wir machen uns ein paar schöne Tage hier im Senioren-Paradies. Das Wetter ist auch fast schon unanständig gut (ob der Klimawandel da die Finger mit im Spiel hat? Den Boomer juckt es eh nicht.). Um die 30 Grad Mitte September ist jetzt schon irgendwie zu viel.

Wirklich neues gibt’s bisher von der Insel nicht zu berichten. Im Gegenteil: alles erstaunlich unverändert zu unseren letzten Besuchen. Will sagen: auch Elba kommt wohl in die Jahre.

‚The big G‘

‚The big G‘

Auch weiter im Süden ganz schön.

Zwischen Malcesine und Lazise alles voll. Auf einmal: halb leer. Der Himmel weiß warum.

Seit gestern rücken Schulklassen an. Für uns ganz klar: Flucht nach vorne.